Mittwoch, 17. Juni 2015

10 Tipps: Instagram für klassische Musiker

Noch eine Plattform?
Da hat man doch gerade gelernt, daß man gefälligst eine Facebookseite zu haben hat- und manch Mutige bespielen sogar auch noch Twitter oder Google+ , da kommt der scheinbar nächste Hype...
Bei Germany's Next Top Model ging es neulich in deren "Social-Media-Schulung" nur noch um Instagram, Bilder aus Accounts von Promis landen in der Presse, selbst Selfie-Books gibt es. #staun
Nun aber mal ernsthaft: In der zurzeit laufenden zweiten Internetphase ( alles wird mobil) ist Instagram die erste genuin mobile Plattform, die sich ernsthaft durchgesetzt hat.
Und was teilen wir Musiker am liebsten?
BILDER: Vom Konzertsaal, von unseren Instrumenten, von unseren Reisen, aus unserem Übzimmer, von unseren Bühnenklamotten, mit lieben Kollegen etc plus kurze Musikschnipsel, also genau der perfekte Content für Instagram.

Ich selbst habe Instagram eher halbherzig "mitgenommen", habe es als Station zum kinderleichten Weiterteilen von Bildern gesehen und zum Gucken, wie die Kollegen es so nutzen. Es dümpelte eher vor sich hin... bis ich dank meiner Duokollegin und bekennenden Instagrammerin Lydia Maria Bader die Macht der Hashtags verstanden habe:
Es gibt nicht nur die Personensuche, sondern eben auch die nach Hashtags und das Ganze hat sich zu einer kraftvollen internen Suchmaschine entwickelt: Kosmetika, Kochrezepte, jegliche Form von Produkttest lässt sich finden, beim Einkaufen kann zu fast allem via Hashtagsuche gecheckt werden, was die Instagram-Community dazu zu sagen hat. Unter vielen Postings stehen deswegen ganz Hashtag-Herden und man selbst gibt so vor, in welchem Kontext man gefunden werden möchte.

10 Tipps:
1) Nutze Deinen Klarnamen- oder Deinen Twittnick und gib Deine Homepage in der Beschreibung an ( zur Sicherheit zum Impressum?)
2) Folge Deinen Kollegen, Freunden etc , Stichwort: Namenssuche
3) Poste nicht nur geschönte "Neidphotos", auch Schnappschüsse
4) Weiterteilen für Facebook-Fanpage , Twitter, VKontakte etc aktivieren, so kann man unterwegs auch über alle Kanäle Lebenszeichen geben
5) Antworte auf Kommentare und kommentiere
6) Sei großzügig mit Herzchen, auch Deine Kollegen freuen sich, wenn ihre Bilder wahrgenommen werden
7) Es gibt einen Kosmos von Apps rund um Instagram: Ich persönlich nutze Repost zum Weiterteilen der Bilder anderer und Sounds, um eigene Soundcloud-Schnipsel zu teilen (Noch andere Vorschläge? Tipps willkommen!)
8) Tagge Dich und andere in den Bildern (aber bitte nur die, die wirklich darauf zu sehen sind!!!!), damit die Beiträge in der Personensuche landen
9) Tagge den Ort
10) Benutze Hashtags!!!!!!!!!
Aber bitte die Hashtag-Herde ( alles über 10-20 kann surreal werden, also lieber effektiv denken) erst einfügen, nachdem Du das Bild mit anderen Netzwerken geteilt hast. Bei Twitter gibt es die Zeichenbegrenzung und zum Beispiel auf Facebook werden viele Hashtags eher noch mit Befremden wahrgenommen ( Stichwort: sich dem Stil einer Plattform anpassen), daher empfiehlt sich Vorgehen in zwei Schritten: Bild mit kurzer Beschreibung posten und weiterteilen, danach in "Bearbeiten" die Hashtags ergänzen. Manche packen die Hashtags auch in die Kommentare, das wirkt aber eher abschreckend, wenn man dort ja eigentlich Kommunikation erwartet

So, jetzt steht dem Ganzen eigentlich nur noch eines im Wege: Früher oder später im Monat gedrosseltes Datenvolumen vieler Mobilfunkverträge!

Montag, 1. Juni 2015

Vertrauen-Respekt-Liebe

Indieklassiker knüpfen mit allen SocialMedia-Aktiviäten drei wichtige Verbindungen (habe da mal ein paar scheußliche Denglischausdrücke erfunden):

M2E
Musiker zu Einkäufer, wobei ich hier bewußt nicht nur Veranstalter sage: Auch Journalisten, Blogger, Kritiker, jegliche Interviewpartner und Autoren überprüfen uns im Netz, hier gilt es also seriös und zuverlässig die eigene Arbeit darzustellen und auch zu zeigen, daß man als Musiker "seinen Anteil" tut. Wir sind ein Team mit allen, die uns engagieren, interviewen oder über uns schreiben, Stichwort: Vertrauen!

M2K
Musiker zu Kollegen: Niemals zu unterschätzen ist die meinungsbildende Kraft von Kollegen. Im "Flurfunk" werden Empfehlungen für Engagements,Lehrstellen etc. ausgesprochen, Schüler können die eigenen Aufnahmen oder Konzerte ans Herz gelegt werden, in der Gitarrenszene sind viele Kollegen auch Veranstalter, oft sind mehr oder weniger sichtbar Kollegen auch die Entscheider im Hintergrund für Konzertreihen. Selbstüberschätzung, Egospam und die anderen abwertendes Verhalten sind da die ultimativen Fehler in der Selbstdarstellung im Netz. Man möchte mit Respekt behandelt werden, also sollte man sich selbst so verhalten.  Ich persönlich schreibe auch gerne über die Arbeit von Kollegen- und denke dabei komplett konkurrenzfrei und ganz langfristig als "Team Klassische Musik", Stichwort: Respekt!

M2F
Musiker zu Fans: Was wären wir ohne unsere Fans??? Damals vor diesem Internet war es kaum möglich, eine Fanbase aufzubauen, bevor man nicht dank M2E und M2K sichtbar war, heute sind Karrieren möglich, die im Internet starten oder davon massiv gepusht werden. Hier sollte man also jede Interaktion wertschätzen und nie vergessen, daß die Menschen dort hinter den Bildschirmen diejenigen sind, die dank ihrer Liebe zur Musik unsere professionelle Leben möglich machen.
Stichwort: Liebe!

Also eine kleine Anregung beim Posten egal wo im Netz:
Seid Ihr Euch bewußt, wann Ihr was für welche Zielgruppe schreibt?